Im Emili Aregak Zentrum herrscht stets reges Treiben, so auch im Spätherbst und der Vorweihnachtszeit. Und so gab es bei zahlreichen neuen Ideen und Projekte viel zu tun.
Wir nehmen euch heute wieder mit in unsere Arbeit der letzten Wochen und Monate.
Ein neues Gewächshaus - 900 m² für Tomaten & Co
Während der kalten Weihnachtszeit wurde am Gelände des Emili Aregak Zentrum ein neues Doppelfolien-Gewächshaus errichtet. Auf beeindruckenden 900 m² werden künftig hauptsächlich verschiedene Tomatensorten ihr zu Hause finden.
Vollautomatische Steuerung der Lüftung und Kühlung sowie Bewässerung sind natürlich vorausgesetzt. Weiters ist ein Nebengebäude mit Meeting-Räumlichkeiten, Technikraum und Kühlraum geplant. Ja, da hat sich Franz ins Zeug gelegt beim Planen. 😁
Doch was tut man mit Tonnen an Tomaten & Co?
Die Frage, was wir mit der Fülle an Tomaten machen, führte uns zum kreativen Experimentieren. Da wir bereits in diesem Jahr eine reiche Tomatenernte aus dem Emili Aregak Garten verzeichnen konnten und verschiedene Sorten zur Verfügung hatten, gingen wir natürlich gleich ans Werk.
Von verschiedenen Varianten an Tomatensauce über eingelegte Tomatillos bis hin zu Pesto rosso war alles dabei. Außerdem holten wir den Trockenschrank aus dem Keller und gingen voller Tatendrang ans Tomaten trocknen. Getestet wurden unsere Trocknungsexperimente auf sensorische Eigenschaften, Trockenzeit und Haltbarkeit. Und so haben wir die besten Tomatensorten für unterschiedliche Verarbeitungsmöglichkeiten festgelegt. Nun steht einer erfolgreichen Tomatenernte nichts mehr im Weg. 😎
Weshalb wird ein Gewächshaus dieser Größe gebaut?
Das Emili Aregak Zentrum ist einerseits eine Tagesstätte für Kinder bis zum 16. Lebensjahr, seit einigen Jahren gibt es zusätzlich auch ein Projekt für Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicap. In einem 9-Schritte-Programm werden diese für ihren beruflichen Werdegang ausgebildet. Mit diesem Gewächshaus wird dieses Programm erweitert und es bietet jungen Erwachsenen mit Handicap eine Ausbildungsstätte und auch einen Arbeitsplatz. 👏👌
Photovoltaik - wir nutzen 300 Sonnentage pro Jahr
104 PV-Panele fangen am Gelände des Emili Aregak Zentrums seit kurzem das Sonnenlicht ein. Mit einer Leistung von 50 kWp On-Grid, einer Hybridanlage mit 5 kWp und einem Batteriespeicher mit 5 kWh wird die Anlage zur Einspeisung von Strom ins regionale Netz sowie für den Eigenbedarf im neuen Gewächshaus und im Emili Aregak Zentrum genutzt. Bei mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr definitiv eine sinnvolle Investition. 😊
Franz hat sich auch hier ordentlich ins Zeug gelegt. Mit dem Bagger wurde ein 300 m langer Graben geschaffen, um die PV-Anlage mit dem öffentlichen Stromnetz zu verbinden.
Apfelernte hoch³ - was macht man aus Tonnen an Äpfeln?
In unserem Garten stehen etwa 30 Apfelbäume, die reichlich Früchte trugen. Nachdem wir einen Teil der reichen Ernte an die Familien verschenkt hatten, blieben immer noch gefühlt 2 Tonnen Äpfel übrig. Doch was tun? Apfelsaft, Apfelmarmelade und Apfelmus sind unbekannt.
Da der Trockenschrank bereits seine Daseinsberechtigung bewiesen hatte, wieso nicht auch Äpfel trocknen? Gut, getrocknete Äpfel und Apfelchips sind ja nicht die große Herausforderung. Aber was ist mit Apfelleder? In Armenien wird Fruchtleder bzw. "Frucht-Lavash" aus allerlei Früchten hergestellt und schmeckt auch sehr lecker. Was mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar war - Fruchtleder aus Äpfeln gibt es hier (noch 😉) nicht.
Aber das Apfelleder eroberte die Herzen meiner Kolleg:innen und so entstand eine neue Geschäftsidee. Wir stellten Apfel-Lavash mit Gewürzen wie Kakao, Zimt, Chili, Kokos und auch mit Sanddorn her. Ein absoluter Verkaufshit in der Aregak Bakery zur Weihnachtszeit!
Am Ende gab es sogar Apfel-Lavash als Weihnachtsgeschenk für Partner des Zentrums. 🎁
Viva Italia - Pizza für alle!
Für kreativen Koch-Spaß haben wir auch im Zentrum gesorgt. Warum nicht mal die Kinder am Kochen teilhaben lassen?
Also wurde in der Küche fleißig Pizzateig zubereitet. In den Gruppen kam es zur kreativen Teamarbeit und auch die Gruppenleiter durften fleißig mithelfen. Wie belegt man eine Pizza eigentlich richtig? Was kommt zuerst auf die Pizza? Und welche Gruppe macht die beste, kreativste und schönste Pizza? Ja, da kam es dann doch zu einer ungeplanten Challenge. Doch Hauptsache das Ergebnis schmeckt. Egal ob der Käse unten oder oben ist. 😋
Techniker am Werk - Franz wurde auf die Maschinen losgelassen!
Mit geschultem Techniker-Auge findet Franz immer etwas zu reparieren, auszutauschen und zu basteln. Kaum eine Maschine entgeht seiner Inspektion. Und so erhielten einige Geräte einen Rund-Um-Service:
Neue Teile für den Rasenmäher - wir hören das Gras schon wieder wachsen
Nach über 10 Jahren brauchte auch der Rasenmäher aus Österreich eine Generalüberholung. Vielleicht lag es aber auch daran, dass unser Kollege Samvel den gesamten Sommer über wie wild Rasen mähte 😁.
Die Teile wurden von der Firma Klien aus Vorarlberg gesponsert und von unserem Technik-Team getauscht. Somit steht der neuen Rasenmäh-Saison nichts mehr im Weg.
Ein Bus, noch ein Bus,... - an Franz ist ein Mechaniker verloren gegangen
Nachdem für unseren grünen Lieblings-VW-Bus auch Teile aus Österreich importiert wurden, konnte dieser nach Monaten in der Garage wieder in Schuss gebracht werden. Vom Tausch der Glühkerzen über eine Reparatur der Zentralverriegelung bis zur Antriebswelle und Scheibenwaschanlage gab es einiges zu tun.
Und nachdem Franz schon sprichwörtlich in Fahrt war, gab es auch gleich eine Reparatur der Einstiegstreppe des Mercedes-Bus.
Ja, es gibt immer was zu tun in so einem großen Zentrum. Wir sind sicher, uns wird auch in den letzten Wochen hier nicht langweilig. 😎
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