Nachdem wir bereits den Norden Armeniens und unseren aktuellen Wohnort besichtigt haben, widmen wir uns Hotspots rund um Yerevan.
Da der ein oder andere Ausflug mehr Zeit in Anspruch nimmt, wollen wir nicht zu viele kostbare Minuten für's Frühstück verstreichen lassen. Deshalb richten wir unsere Frühstückslocation direkt vor unserem Hotel ein. Danach geht's gleich los! Erster Halt Zvartnots.
Zvartnots - Ruine mit Blick zu Mount Ararat
Zvartnots ist eine Ruine in der Provinz Armawir, etwa 17 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Yerevan. Die Kathedrale wurde im 7. Jh n. Chr. erbaut und war Gregor dem Erleuchter gewidmet. Sie zählt zu den bekanntesten Bauwerken der Armenisch-Apostolischen Kirche und ist heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Kathedrale stand auf einem dreistufigen Sockel auf einer runden Terrasse mit etwa 40 Metern Durchmesser. Der Bau zeigt hellenistische und syrische Einflüsse. Ein Loch im Boden in der Mitte der Kathedrale soll eine Reliquie des heiligen Gregor enthalten haben. Hinweise darauf wurden bisher nicht gefunden.
Im Norden sieht man die Überreste der Palastgebäude. Dort befanden sich Aufenthaltsräumen, ein römisches Bad und eine einschiffige Kirche sowie eine Weinpresse und Becken zur Gärung von Wein mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 22.000 Litern. Zu unserem Leidwesen alle ausgetrunken.
Symphony of Stones - zähl' mal alle Orgelpfeifen
Die Symphonie der Steine ist ein Naturdenkmal in der Provinz Kotayk, etwa 30 km von Yerevan entfernt. Es befindet sich in der Garni-Schlucht und besteht aus fast 50 Meter hohen, symmetrischen sechs- und fünfeckigen Basaltsäulen. Wir schlendern den gepflasterten Weg entlang und sind fasziniert von der Dimension dieses Naturphänomens.
Die Gesteinsformation entstand unter hohem Druck durch die Abkühlung und Kristallisation von vulkanischer Lava. Da die schwebenden Steine einer Orgel ähneln werden sie auch als solche bezeichnet. Der durch die Schlucht fließende Goght-Fluss trägt zur musikalischen Untermalung bei und bietet auch eine ideale Abkühlung an diesem heißen Tag.
Ein gesetzlich geschütztes Naturdenkmal, das auf jeden Fall zu den Highlights Armeniens zählt.
Tempel von Garni - hellenistisches Denkmal mit Charme
Bereits von der Schlucht der Symphonie of Stones erhalten wir einen Blick auf den nahe gelegenen Tempel von Garni. Der Tempel wurde auf einer begradigten Fläche errichtet und zeigt einen griechisch-römischen Baustil.
Das Gebälk wird von 24 ionischen Säulen getragen. Über den damaligen Auftraggeber wird allerdings gemutmaßt. Unklar ist auch, ob der Tempel ein Grabmal beherbergt.
Ausgrabungen und Schriften weisen jedoch auf eine Festung und eine Sommerresidenz für armenische Königshäuser im 3. Jh v. Chr. hin. Weiters wurde ein Palast, ein Bäderkomplex, eine Kirche sowie ein Friedhof aus dem 9. JH n. Chr. freigelegt.
Egal wer es in Auftrag gab und wann es erbaut wurde - uns gefällt was wir sehen, der Tempel und die Umgebung! :-)
Dilijan und am Sewansee - erfrischend kühl
Ein Hotspot für Touristen ist auch der Ort Dilijan, der als die "Schweiz Armeniens" bezeichnet wird.
Wir posieren mit den Helden des Films "Mimino", einer sowjetischen Komödie, die 1977 den Goldenen Preis beim Internationalen Filmfestival in Moskau gewann.
Die Bauwerke Dilijans beinhalten neben Stein auch viel Holz. Da die Stadt von Wäldern umgeben ist, steht hier ausreichend Holz als Baumaterial zur Verfügung. Diese Tatsache verleiht der Stadt auch ein ganz eigenes Flair.
Unsere Route führt noch weiter zum Sewansee, der uns mit seinen hochsommerlichen 18°C eine erfrischende Abkühlung liefert.
Wie das mit Urlaub so ist - der eine geht zu Ende doch der nächste kommt bestimmt! Vielen Dank, dass ihr uns besucht habt und mit uns gemeinsam auf Entdeckungsreise in Armenien gegangen seid. :-)
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